Streitschlichtung

Geschrieben von Pfarrer Stefan Thumm.

 

Die Leopold-Ullstein-Realschule bildet jedes Schuljahr Streitschlichter aus!

 

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Mehr Zeit für Konflikte!
Sei es der zerbrochene Füller oder die Schubserei im Pausenhof: Häufig kommt es im Schulalltag zu kleineren Konflikten und Streitigkeiten. Kein Problem, wenn die beteiligten Schüler die Sache schnell selbst regeln können. Doch nicht immer ist dies möglich. Oft geht der Konflikt im Klassenzimmer weiter und stört den Unterricht. Was dann? Ignorieren hilft nicht, die Streithähne giften weiter. Die Lehrkraft? Die nächste Klasse wartet schon - und eine Lösung, die beide Streitparteien akzeptieren, braucht Zeit.
Hier setzt das Konzept der Streitschlichtung an (siehe unten). Für die Schule bringt dies einen doppelten Gewinn: Zum einen können die Schülerinnen und Schüler - angeleitet von ausgebildeten Mitschülern - ihre Alltagsstreitigkeiten selbständig lösen: Die Erfahrung zeigt, dass auf diese Art vereinbarte Kompromisse länger halten, als von Lehrkräften verordnete „Zwangslösungen“. Zum anderen wirkt die Streitschlichtung vorbeugend: Je mehr Schülerinnen und Schüler die Ausbildung durchlaufen, desto positiver wirkt es sich auf das Schulklima insgesamt aus. Die Sensibilität für Konflikte und ihre Vermeidung im Vorfeld steigt.
Ich freue mich, dass sich so viele junge Schülerinnen und Schüler für Streitschlichtung interessieren - und so viele von ihnen anschließend auch für aktive Streitschlichtung zur Verfügung stehen. Ihnen sei an dieser Stelle für ihre Zuverlässigkeit und gute Arbeit herzlich gedankt.

Streitschlichtung – wie funktioniert das?
Streitschlichtung ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, die „normalen“ Konflikte im Schulalltag ohne Beteiligung von Lehrerinnen und Lehrern selbstständig zu lösen. Die dazu nötige Ausbildung läuft über ein Schuljahr und gliedert sich in zwei Teile: In einem Theorieteil lernen die Schülerinnen und Schüler u. a. die Grundlagen der Kommunikation, erfahren Methoden wie „Aktives Zuhören“ und die Vermittlung von Ich-Botschaften.

Im Mittelpunkt stehen anschließend die „Phasen der Mediation“, also der Ablauf eines Streitschlichtungsgespräches und welche Bedeutung die einzelnen Phasen für eine gelingende Vermittlung haben. Im zweiten, praktischen Teil der Ausbildung wird in zahlreichen Rollenspielen trainiert, um die angehenden Streitschlichter möglichst umfassend auf ihre zukünftigen Aufgaben vorzubereiten.
Nach einem erfolgreich bestandenen Abschlusstest erhalten die Streitschlichter und Streitschlichterinnen ein Zertifikat von der Schule.

 

streitschlichtung_-_szenefotoNachgestellt Szene - Foto: Thumm
 

Leopold-Ullstein-Realschule Fürth
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90762 Fürth
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